Face Music - History of Mongolia
  • Geschichte der Mongolen




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P & C December 1998
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Eigentlich ist wenig erforscht, was in den ersten tausend Jahren vorchristlicher Zeit im östlichen Teil des nordostasiatischen Steppengürtels passierte, wo damals nomadisierende mongolische Reiterstämme von Viehzucht lebten. Sie wanderten mit ihren grossen Herden im Sommer in höher gelegene Weiden und überwinterten in den tiefergelegenen Steppen. Sie hatten Rinder, Schafe, Ziegen, Yaks, Kamele und natürlich auch Pferde. Sie waren eigentlich keine Jäger wie die Stämme in den Wäldern Sibiriens oder wie jene in den hohen Gebirgen. Sie pflegten die Jagd eher als Sport wie auch das Pferderennen und den Ringkampf.

Ihre Religion anerkannte eine einzige, einheitliche göttliche Gewalt, die sie am Himmelszelt lokalisierte. Sie verehrten auch bestimmte Naturerscheinungen (Quellen, Bäume, Blitz und Donner), glaubten an ein Weiterleben der Verstorbenen in Form von Geistern (Dämonen). Ihre Priester, Schamanen genannt, traten mit diesen in Verbindung.
Bei Ausgrabungen im Raum nördlich der Wüste Gobi, in Transbaikalien und in der Nordmongolei, in den Bergen von Noin Ula, nördlich von Ulaan Baatar, fand man kostbare Textilien aus der Zeit um Christi Geburt, eigene und solche chinesischer oder westlicher Herkunft. Man nimmt an, dass man damit auf die Fürstengräber der sagenumwobenen Hsiung-nu gestossen ist, jenes mächtigen Volkes, von dessen Kämpfen China-Quellen aus der Han-Zeit immer wieder berichten.

Funde in der Waldsteppe südöstlich vom Baikalsee, vor allem an der Selenge (Fluss an der Grenze zu Russland - verbindet sich mit dem Fluss Orchon bei Suchbaatar, der in den Baikalsee mündet), haben ergeben, dass hier noch ältere Stämme gelebt hatten. Diese verarbeiteten Bronze und hatten sich an der Metallurgie-Tradition Chinas orientiert, ähnlich den heutigen Tungusen. Ihre Lebensform und Gräber unterschieden sich von den übrigen Volkstämmen. Sie besassen einen festen Wohnsitz und hatten Oberflächenbestattungen. Auch deuten weitere Funde in diesem Raum auf andere Stämme, wie die der Yüe-chi, einem Nomadenvolk von westlicher Herkunft.
Mit dem Verbinden bestehender Wälle zur Chinesischen Mauer zwischen 221-210 v. Chr. unter der Tsin-Dynastie und mit der Wende zum 2. Jahrhundert v. Chr. etablierte sich in China die Han-Dynastie. Auch die Hsiung-nu verzeichneten in der gleichen Zeit ihre grössten Erfolge unter dem Herrscher Mao-tun. Sie verdrängten die Yüe-chi nach Westen. In den anschliessenden Kriegen, die sich jahrzehntelang hinzogen, zeigte sich jedoch das hochorganisierte China überlegen. Allmählich ging die Stellung der Hsiung-nu am Südrand der Wüste Gobi verloren, und China sicherte sich die Kontrolle über das Tarimbecken und damit den Handelsweg nach Westen, die berühmte "Seidenstrasse".

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Die Hsiung-nu wurden weiter nach Westen abgedrängt, und man vermutet, dass sich aus solchen Emigranten das Hunnenvolk bildete, das in Europa eine erste Völkerwanderung auslöste.

Nach dem Untergang der zweiten Han-Dynastie, der auch das Ende einer starken Zentralmacht bedeutete, begann sich das Blatt wieder zu wenden, und ein Teil des zersplitterten Hsiung-nu-Reiches nistete sich in Nordostchina, der heutigen Mandschurei, ein und gründete chinesische Dynastien. Diese südliche Horde nahm allmählich chinesische Kulturwerte und den buddhistischen Glauben an und verschmolz mit den Untertanen.

Die nördliche Horde dagegen hielt an der nomadisierenden und räuberisch-kriegerischen Lebensweise ebenso fest wie an ihrem schamanistischen Glauben. Vor dem Druck des Han-Reiches und deren mit diesem Reich verbündeten südlichen Horde musste sie Ende der vorchristlichen Zeit nach Westen ausweichen und drang in den Aralsee-Raum vor. Einzelne Scharen eroberten Nordindien. Die Erstarkung des Kuschan-Reiches und später das Dritte Magdha-Reich unter den Gupta-Königen verhinderten ein weiteres Vordringen nach Süden. Das Erstarken des Sassanidenreiches im iranischen Hochland versperrte ihnen den Weg nach Mesopotamien. Auch ostwärts zu China liess die inzwischen sesshaft gewordene und hier herrschende südliche Horde den Hunnen kein Eindringen nach Nordchina zu. So drangen sie nach Südrussland und etwa in der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts gegen den germanischen Siedlungsraum vor. Sie wurden aber im 8. Jahrhundert von Karl dem Grossen zurückgedrängt.
Im 13. Jahrhundert herrschte Dschingis-Kahn über ganz Mittelasien, China und bis nach Osteuropa. Unter seinen Söhnen zerbrach dieses Grossreich rasch. Der Führer Timur-lenk errichtete mit den inzwischen zum Islam übergetretenen mongolischen Stämmen, mit dem Zentrum Samarkand, noch einmal ein Grossreich, das sich von den Grenzen Chinas bis nach Ägypten und von Moskau bis nach Nordindien erstreckte.

Nachdem die Mongolen 1367/68 aus China vertrieben wurden und Zar Iwan III. das Khanat der Goldenen Horde wolgaaufwärts zu vertreiben begann, zogen sie sich in die Mongolei zurück. Sie leben heute im Gebiet der äusseren Mongolei, der heutigen Mongolischen Republik also, und der inneren Mongolei, die zu China gehört. In diesem südlichen Teil haben die meisten Mongolen ihre Heimat. Ausserdem leben in der Mandschurei noch Angehörige mongolischer Stämme. Auch im heutigen Burjatien, am Baikalsee leben Mongolen, auch die bis zum Ende des zweiten Weltkrieges nordwestlich Astrachan lebenden Kalmücken an der Wolga und am Kaspischen Meer und die Torguten in Kirgisien sind Mongolen.


Mongolei heute

Die Mongolei ist heute dünn besiedelt. Die Bevölkerung bekennt sich zur buddhistischen Religion in der lamaistischen Form. Auf einem Gebiet von nahezu ganz Westeuropa leben nur 2,5 Millionen Menschen. Die West-Ost Ausdehnung des Landes beträgt 5'500 Kilometer.

Die in der Mongolei lebenden verschiedenen Stämme haben eigene Trachten, Instrumente, Gesangstraditionen und verschiedene Dialekte.

Die grösste Gruppe, die Chalcha, leben in der Zentral- und Ostmongolei, im Westen leben die Baiad, Dörwöd, Choton, Altai-Urianchai, Torguud, Ööld, Dzachchin und Miangad, im Osten der Mongolei die Dariganga, Barga, Üzemchin, Buriad, und Chamnigan, im Norden die Chotgoid, Darchat, Chöwsgöl-Urianchai, Zaatan und Zakhar. Im Altai leben auch Kasachen, die Muslime sind.

Die Kunst des Volkes, seine grosse dichterische Begabung, seine epischen Werke und die Lyrik sind einzigartig. Sänger und Dichter wanderten von Lager zu Lager und trugen ihre Lieder und Heldenepen begleitet auf dem Saiteninstrument "Tovshuur", einer Laute, oder mit dem Streichinstrument, genannt "Morin khuur", Pferde-Geige, vor.

Die Inhalte der Lieder handeln von der Liebe, dem Alltag oder von Tieren, insbesondere von Pferden. Sie widerspiegeln den Ausdruck von Freiheit und die Weite der mongolischen Steppen. Spezielle Lieder werden gesungen zu Feierlichkeiten, Festen, Jahreszeiten und zu Ritualen.

   
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